
Viola, Josta , Alexandra von der Burg
geboren in Furth bei München,
wuchs in Taufkirchen bei München
und später in der Umgebung
von Altötting in Oberbayern auf.
Vor ihrer Ausbildung zur Schauspielerin
besuchte sie die Hotelfachschule Bavaria
in Altötting, inspiriert von ihrem Vater, welcher
seine Jugend in Monte-Carlo verbrachte und seine
Ausbildung am Hotel de Paris absolvierte.
Nach dem Abschluss der Hotelfachschule
folgte noch eine Ausbildung zur Herrenschneiderin,
welche durch eine Zufallsbekanntschaft mit einem in Not
geratenen Herrenschneidermeister, der gerade einen
Lehrling verloren hatte, zustande kam. Dieser spontane
Entschluss führte sie dann nach den Gesellenjahren
zum Hause "Max Dietl" Haute Couture in München.
Fest angestellt fertigte sie Herrenanzüge nach Maß in
Handarbeit. Nach der Meisterprüfung, war
sie auf dem Weg Kostüm- und Bühnenbildnerin
zu werden.
Es folgte aber nur noch die Zusammenarbeit mit den Salzburger
Festspielen für die Produktion "Der Schwierige" von Hugo von Hoffmannstal
welche Karl Lagerfeld ausstattete.
Während dieser Laufbahn setzte sie ihre Ballett/Tanzausbildung in München abends fort, die sie als Kind begonnen hatte. Ihren ursprünglichen, verdrängten Wunsch, Schauspielerin zu werden, realisierte sie dann letztendlich doch noch in einer dreijährigen Ausbildung der Schauspielschule Ruth von Zerboni, welche auch ihre Mutter schon besuchte. Mit 26 Jahren hatte sie die Aufnahmegrenze für eine Ausbildung an einer staatlichen Schauspielschule bereits überschritten.
Sie erhielt außerdem Unterricht bei Regine Lutz, Rudolf Noelte und Thomas Holtzmann.
Sie spielte und spielt in zahlreichen Theater- und Opernhäuser in München und vielen anderen Städten.
Engagements waren unter anderem am Schauspielhaus Zürich unter der Intendanz von Matthias Hartmann. Dort spielte sie die Mrs.Peachum in der „Dreigroschenoper.“ Unter der Intendanz von Elisabeth Schweeger am Schauspielfrankfurt engagiert war sie die Solange in „Die Zofen“ von Jean Genet, der Zettel im „Sommernachtstraum,“ Judith in „Blaubart, Hoffnung der Frauen“ von Dea Loher, A in „Katzen haben sieben Leben,“ vorwiegend unter der Regie des französischen Regisseurs und Schauspielers Andre Wilms, welcher bekannt ist als Protagonist vieler Filme von Aki Kaurismäki. In Frankfurt spielte sie weiter die Winnie in „Glückliche Tage“ von Samuel Beckett unter der Regie von Wanda Golonka, die Naturhistorikerin in „Scherz, Satire, Ironie“ von C.D. Grabbe unter der Regie von Anselm Weber, Mrs.Putnam in „Hexenjagd“ von Arthur Miller in der Regie von Martin Nimz, Claudia in „Emilia Galotti“ von G.E. Lessing unter der Regie von Niklaus Helbling und viele andere Rollen. Als treuer Gast an der Pocket Opera Nürnberg, war sie zuletzt als Papst und Venus im „Tannhäuser“ mit den legendären Dakh Daughters aus der Ukraine zu sehen und ebenso als Howl mit den berühmten Texten von Allen Ginsberg in der Produktion „Die Reise des Alessio.“ An der Kammeroper München spielt sie die Mrs. Umney im „Gespenst von Canterville“ mit Musik von Gershwin und war dort vor einigen Jahren auch als Queen Elisabeth in „Falstaff“ von Antonio Salieri zu sehen. Während eines dreijährigen Engagements bei den Bad Hersfelder Festspielen spielte sie den „Don Quijote“ von Miguel de Cervantes, welcher ihr den Publikumspreis 2014 einbrachte. Weitere Rollen waren Frau Brigitte in „Der Zerbrochne Krug“ von Heinrich von Kleist in der Regie von Holk Freytag, die Mama Maffia in „Verführen Sie doch bitte meine Frau“ und die Erzählerin mit verschiedenen Rollen in der Produktion „Krabat“ von Ottfried Preußler u.v.a. In München war sie als Shadow in „The Rakes Progress“ von Igor Strawinsky am Gärtnerplatztheater zu sehen, an der Bayrischen Staatsoper als Hausbewohnerin in „Kanon für geschlossene Gesellschaft“ unter der Regie des schweizer Regisseurs Ruedi Häusermann im Rahmen der Opernfestspiele München. Gemeinsam mit Holger Petz, Uli Bauer und Michi Altinger bildete sie das neue Ensemble der „Lach-und Schießgesellschaft“ in München. Am Metropoltheater München spielte sie bis zum Jahre 2018 den Stelzfuß im Stück „The Black Rider“ von William S. Buroughs. Mit dieser Aufführung wurde das Metropoltheater 1998 eröffnet. Am Metropoltheater fand auch die Uraufführung ihrer Erzählung „Theophanu oder die unsichtbare Hand statt,“ welche auch zum Forum für jüdische Geschichte und Kultur e.V. in Nürnberg eingeladen wurde. Weitere Rollen waren die Phyllis in „Fette Männer im Rock“ von Nicky Silver oder Hamlet in „Shake the Speare“u.v.a. Im Sommer 2021 war sie als Mephisto im „Faust“ bei den Luisenburgfestspielen in Wunsiedel zu sehen. Auch wirkte sie in zahlreichen Kino und Fernsehfilmen mit, unter anderem als Frau Heinze in „Die Perlmutterfarbe“ in der Regie von Marcus H.Rosenmüller, als Conferencier in „Vienna“ in der Regie von Peter Gersina, als Braut im Aidsspot „Magic Bus“ in der Regie von Emir Kusturica. Ebenso wirkt sie in vielen Aufnahmen von Hörspielen und Hörbüchern beim Bayrischen Rundfunk mit, beim WDR Köln, dem Funkhaus Baden Baden u.v.a. Seit 2019 gehört sie zum neuen Team des ARD „Radio-Tatort“ in München und spielt die Hauptkommissarin Frau Markwart. Im Hörspiel „Apokalypse Baby“ verkörpert sie die Rolle der Hyäne, aktuell spricht sie die Erzählerin im Hörspiel „Die Nacht war bleich die Lichter blinkten“ von Emma Braslavsky.